Shoetie Tipp vom 26.08.2016
Plattfüße und X-Beine
Warum Eltern keine Sorge haben brauchen
Krumme Beine oder X-Beine, die an den Knöcheln nach innen "knicken", nach außen oder nach innen gedrehte Füße, die Neigung, auf den Fußspitzen oder asymmetrisch zu laufen, gehören zu den Anomalien, die am häufigsten von Eltern angeführt werden, die über die Gehweise ihrer Kinder beunruhigt sind. Glücklicherweise handelt es sich in den meisten Fällen um Fuß- und Beinstellungen, die zur Anpassung im Laufe des Wachstums und während der motorischen Entwicklungsstufen (krabbeln, aufrecht stehen, erste Schritte bis hin zum sicheren Laufen) eingenommen werden und sich mit der Zeit "verwachsen".
So sind sind die Fußspitzen der Kinderbeine im ersten Lebensjahr beispielsweise oft einwärts gedreht, was auf die Stellung des Kindes in der Gebärmutter, die Sitzstellung und vor allem auf das Krabbeln zurückzuführen ist.
Im zweiten und dritten Lebensjahr, wenn das Kind immer sicherer zu laufen imstande ist, wird diese Fehlstellung nach und nach korrigiert. In diesem Alter neigt die Innenseite der Beinknochen dazu, stärker als die Außenseite zu wachsen, was dazu führt, dass die Situation sich häufig ins Gegenteil verkehrt: nun kommt es zu den sogenannten X-Beinen (Valgus-Stellung der Kniegelenke), die sich im Laufe der Zeit wiederum normalisieren, bis die Beine im Alter von 6 bis 8 Jahren ihre endgültige Physiognomie einnehmen.
Im gleichen Zeitraum taucht bisweilen auch ein anderes Problem, der "Plattfuß" auf. Es handelt sich dabei um Füße, die kein Fußgewölbe besitzen, so dass die gesamte Fußfläche aufliegt. Wenn wir solche Kinder von hinten betrachten, haben wir oft den Eindruck, dass der Knöchel nach innen knickt, während der Vorfuß um seine Längsachse gedreht ist (Pronation). Es handelt sich auch hier fast immer um eine Stellung, die durch den höheren Fettanteil im Unterhautgewebe in diesem Bereich des Körpers und vor allem durch die geringe "Belastbarkeit" der Bänder und Muskeln des Fußes bedingt ist, die - insbesondere bei kräftigen Kindern - unter dem Gewicht des Körpers nachgeben. Der Kinderarzt ist bei einer Untersuchung in der Lage, festzustellen, ob sich dieses Problem im 5. - 6. Lebensjahr voraussichtlich von selbst lösen wird, oder ob es sich um einen Fall handelt, der in die Obhut eines Orthopäden gehört.
Auch die Tendenz, auf den Fußspitzen zu laufen, wird mindestens bis zum 3. Lebensjahr als normal angesehen und dadurch begünstigt, dass Kinder in diesem Alter losrennen möchten, sobald es ihnen möglich ist.
Hier einige Ratschläge:
- Kaufen Sie von sich aus keine sogenannten "orthopädischen" Schuhe: diese werden auf Maß angefertigt für Kinder mit schwerwiegenden Problemen, wenn der Orthopäde diese ausdrücklich verschrieben hat.
- Geben Sie Ihrem Kind so oft wie möglich Gelegenheit, barfuß oder mit rutschfesten Socken zu laufen. Die ideale Unterlage, auf der Kinder laufen sollten, ist der Sandstrand am Meer.
- Wenn Ihr Kind Plattfüße hat, empfehlen sich spielerische Übungen, wie beispielsweise barfuß auf den Fußspitzen oder auf der Innen- bzw. Außenkante des Fußes laufen.
- Wenn Ihr Kind hingegen X-Beine hat (Valgus-Stellung der Kniegelenke), neigt es dazu, mit nach außen geöffneten Beinen in den Kniestand zu gehen. Besser ist es, wenn sich das Kind mit gekreuzten Beinen setzt (wie es z.B. Inder tun), da diese Fehlstellung hierdurch korrigiert wird
- Hinweise zur Wahl der Schuhe finden Sie in den Artikeln "Tipps für die richtige Wahl von Sommerschuhen" und "Schuhe für Herbst und Winter: die Ratschläge des Kinderarztes für den Jahreszeitenwechsel".
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